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Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 12:27

Ok. Dann fang ich mal an.
Also, vor ein paar Tagen schickte mir meine Schwägerin einen Link von Tchibo. (Nicht lachen, jetzt). Dort kann man im Moment einen Gutschein von BoD erwerben für 39,.. Euro. Ein Gutschein für die Veröffentlichung eines Buches.
Da ich mich ja nun nicht wirklich damit auskenne, weil ich mich bislang mit Verlagen, egal welcher Art, nicht beschäftigt habe, forderte ich bei BoD eine Infomappe an. Die habe ich mir durchgelesen und bin jetzt zwiegespalten.
Einerseits höre ich immer wieder: Lass die Finger weg davon, das machen nur Autoren, deren Bücher bei richtigen Verlagen nicht angenommen werden. Es kostet zuviel.
Andereseits: Sachbücher werden wohl vielfach so vertrieben. Die Liste der Bücher (Romane, Kurzgeschichten...) bei BoD ist ziemlich lang. Angeblich gibt es auch "Bestseller" von BoD......

Ich hätte gern noch ein paar Meinungen dazu gehört. Wie ist das mit den Verträgen, der Bezahlung, dem Ruf, der Handhabung.
Ist es in Ordnung über BoD zu veröffentlichen, oder sollte man lieber die Finger davon lassen. Wie sind die tatsächlichen Chancen über BoD in einer Buchhandlung zu landen?
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von Anzeige » Sa 29. Nov 2008, 12:27

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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 12:34

Es gibt einige Autoren, die auf BoD ausweichen, wenn zum Beispiel eine Auflage bei ihrem Verlag vergriffen ist und nicht neu aufgelegt wird, wenn es sich auf ein Sachbuch handelt oder ein Thema, bei dem jeder Verlag abwinkt, weil es einfach keine Kohle bringt. Lyrik zum Beispiel von relativ unbekannten Autoren.
Autoren, die beim ersten Buch schon zu BoD "flüchten", werden dies immer wie ein Kainsmal mit sich herum tragen.
Und natürlich gibts auch Bestseller bei BoD, so wie es bei Billigkaffee auch gute Sorten gibt, aber es ist nun mal, meiner Meinung nach, die Ausnahme.
Viele Autoren, die bei einem Verlag unterkommen wollen, scheuen es, von einer BoD-Vergangenheit zu reden.
Bevor ich aber zu BoD gehen würde, würde ich erst auch andere Anbieter testen.
Engelsdorfer soll sehr günstig sein, wie allerdings die Qualität ist, kann ich nicht beurteilen.
Welches Thema hätte denn dein Buch?
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 12:47

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Re: BoD

Beitragvon Nina » Sa 29. Nov 2008, 14:12

Also meine persönliche Meinung (und die zählt ja hier glücklicherweise)
Ich habe meinen persönlichen Druckermann und meinen persönlichen Korrektor.
Beides ganz reizende, nette Jungs übrigens.
Und von denen lasse ich mir mein Zeugs so drucken, wie ich das will und gut ist.

Mach was du willst, aber BoD hat für mich den Nachgeschmack des ewigen Kainsmals.
(es hat wirklich die negativen Dimensionen, wie bei der Schauspielerin – gegen die Wand – die auch vorher woanders Darstellerin war)

BoD bringt mE nichts außer vielleicht einer Werbung für dich, die letztlich nicht aufgeht und dir ganz schnell zum Nachteil gereicht werden kann.
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 18:13

Schön, dass hier ordentlich geantwortet wird. :)

Also, veröffentlichen wollte ich noch nichts. Bislang bin ich, meiner Meinung nach, noch nicht so weit, dass ich jemandem etwas von mir ernsthaft anbieten sollte.
Ich übe eigentlich noch, schreibe aber zwischendurch an einem Buch und an einem Märchen für meine Kinder.

Ich will mich einfach nur im Vorfeld schon mal informieren, damit ich mir nicht ein Eigentor schieße.
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 18:18

Ein ganz einfacher Tipp: Sobald du damit fertig bist, geh in Bibliotheken und sieh dir an, welche Verlage ähnliche Bücher verlegt haben. Dort rufst du dann an, redest mit dem verantwortlichen Lektor und wartest darauf, was der dir sagt.
Das ist der einzig wahre Weg.
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 19:44

Das ist eine gute Idee. Danke.
Wenn es dann dann mal soweit sein sollte, dann werde ich das mal so ausprobieren.
Wenn es nicht klappt, dann heul ich mich bei dir aus. :D

Aber trotzdem noch eine Frage:
Warum ist es ein Kainsmal, wenn man bei BoD veröffentlicht. Warum kann man es nicht einfach als gute Alternative zu herkömmlichen Verlagen sehen, die bei der Flut an immer neuen Autoren, gar nicht alles veröffentlichen können.(Selbst wenn sie es wollten)
Es liegt doch hauptsächlich an dem Status:
Wenn dich ein bekannter "echter" Verlag annimmt, dann kannst du was. Oder sehe ich das falsch?

Glaubt ihr nicht daran, dass die Bücher im BoD Verlag seltener, oder genauso oft, gekauft werden, als Bücher im Buchhandel?
Wenn ich überlege, wie oft ich Bücher bei z.Bsp. Amazon kaufe, ich schaue nicht darauf, von welchem Verlag die Bücher sind.(Bisher habe ich es nicht getan, weil ich nicht wusste, dass es auch BoD Verlage gibt und weil es mir als ehemaliger Nur-Leser, egal war.)
Ich habe Bücher im Internet gekauft, entweder weil ich speziell nach einem Titel suchte oder weil ich beim Stöbern auf ein interessantes Buch gestossen bin.
Dabei hat mich aber immer nur der Inhalt interessiert, nie der Verlag.
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Re: BoD

Beitragvon Nina » Sa 29. Nov 2008, 20:12

Das ist ein seeehr weites Feld und da müssen wir dann Stück für Stück durch.
Es fängt damit an, dass BoD den Beigeschmack „selber entschieden“ hat.
Also ein Verlag sagt: Nö, Julchen wollen wir nicht (warum auch immer)
BoD sagt das nie, immerhin wollen sie ja Geld verdienen.
Dann sind da noch die tausend kleinen Nebensächlichkeiten wie Werbung, Lektorat, Buchhandelsrabatt usw.

Mein Spruch ist immer, kommt darauf an was du willst.
Wenn du, wie ich, eigentlich nie vorhast (warum auch immer) einen Verlag zu suchen und zu finden und überhaupt, dann ist es quasi egal.

Willst du aber so eigentlich als Lebensziel irgendwann doch mal einen Verlag suchen und finden, solltest du das Kainsmal auslassen …
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 20:30

Ehrlich gesagt, habe ich mir in der Beziehung noch keine Gedanken gemacht.

Aber ich möchte für den Fall schon Informationen haben, die ich dann entsprechend nutzen kann. Oder zumindest möchte ich wissen, wen ich fragen kann, wenn dann noch Fragen auf sind. Ich sehe hier, das ich mich an ganz ungeniert an euch wenden kann, ohne fürchten zu müssen, dass jemand mit den Augen rollt, nur weil ich eine "dämliche" Frage gestellt habe.

Ich freu mich über dieses Forum. Danke dafür.

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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 21:03

Wer solche Fragen als dämlich abtut muss damit rechnen, rausgeschmissen zu werden.
Dafür ist das Forum da, dass jeder fragen kann, was ihm auf dem Herzen liegt.
Wie schon gesagt wurde, wer per BoD oder besser Print on Demand veröffentlicht, muss zwei Dinge berücksichtigen.

Unwissende, also Familie, Freunde, Arbeitskollegen werden begeistert sein. Sie kennen jemanden, der schon ein Buch veröffentlicht hat.

Wissende, also Leute, die ein klein wenig Ahnung von der Buchbranche haben, werden wissen, dass das absolut nichts heißt, weil bei einem BoD/PoD-Dienstleister alles veröffentlicht wird.

Schlimm wird es dann, wenn ein Unwissender, vielleicht der Onkel, oder der Freund, bei einem Wissenden damit angibt, jemanden zu kennen, der schon mal veröffentlicht hat. Da kommt dann nämlich die Frage:
"Bei welchem Verlag denn?"
Und wenn die dann mit einem PoD-Dienstleister beantwortet wird, dann kann es Zoff geben, weil der Wissende sich darüber lustig macht und der Unwissende das nicht wahrhaben will und dass dann die Autorin ausbaden muss, etc.

Ich bin generell dagegen, PoD/Bod-Dienstleister Verlage zu nennen, denn das sind sie nicht. Verlag kommt nämlich von vorlegen und das tut keiner von denen.
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 21:22

Ich sehe schon, dass ich niemals den Fehler machen sollte, auch nur daran zu denken bei BoD zu veröffentlichen, wenn ich nicht riskieren will, das mir der Kopf abgerissen wird. :P

Aber ich habe schon verstanden was ihr beide sagen wollt.

Trotzdem habe ich noch eine Frage:
Ich schreibe ja gerade an einer Kindergeschichte. Wenn ich die als Buch haben möchte, um sie meinen Kindern zu geben, nicht um sie zu verkaufen, geht das bei BoD auch? Oder gibt es andere Druckereien bei denen ich zwei Exemplare drucken lassen kann.
Und angenommen, ich möchte die Geschichte dann später doch mal einem Verlag vorlegen, geht das noch, oder nicht?
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Re: BoD

Beitragvon Nina » Sa 29. Nov 2008, 21:33

Also da ist der Compu der Experte.
Solange du das ohne ISBN machst (auch wenn es nicht korrekt ist ...) ist der Weg ansich nicht schlecht.
Ich sag meinem Druckermann bescheid und der meldet sich mal bei dir. ;)

Auf gar keinen Fall über BoD!
Dann kannst du gleich der Bildzeitung davon erzählen …
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 21:35

Wenn es nur um zwei Exemplare geht, würde ich in eine Druckerei gehen und es machen lassen. Da du es nur deinen Kindern gibts, kannst du es natürlich danach auch einem Verlag anbieten.
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 21:46

Das klingt doch schon mal gut. Ich habe auch schon jemanden, der mir die Bilder dazu macht. Bin mal gespannt wie das wird.

Wenn das Buch fertig ist, dann frage ich dich glatt nochmal wegen deinem Druckermann. :D
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 21:49

Ich kenn Batman, Superman und jetzt noch Druckerman? Boahhh ...
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Re: BoD

Beitragvon Nina » Sa 29. Nov 2008, 21:52

Tja, da legste dir nieder, wa?
Und denn noch so’n netten Jung, ich sach dir …
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 21:54

Ja, ich weiß. :mrgreen:
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 21:55

Genial Mann, isch lieb disch für dieses Forum ey, Allder :mrgreen:

Endlich dummes Zeug quatschen, ohne rote Karte. Wunderbar. :D
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Re: BoD

Beitragvon compuexe » Sa 29. Nov 2008, 21:58

Lass das bloss Gerd nicht hören! :mrgreen:
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Re: BoD

Beitragvon Julchen » Sa 29. Nov 2008, 22:00

[size=85]Ey Allder, isch lieb disch für dieses Forum.[/size]

Das kann er nicht lesen/hören 8-)
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