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Novum diskutiert!!!




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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Philipp » Mi 3. Dez 2008, 13:15

Das ist eigentlich ganz einfach, Julchen.

Der Verlag legt für ein Buch einen Endverkaufspreis fest. Zu diesem Preis kauft der Endverbraucher, also der Leser das Buch. Der Verlag verdient also am meisten an einem Buch, wenn du es direkt beim Verlag kaufst.

Denn, natürlich will auch der Händler am Buch verdienen (er ist es sogar, der den größten Anteil einstreicht, der Verlag muss das Buch ja auch produzieren und den Autor bezahlen).

Ob der Händler nun Amazon oder Thalia heißt, er kauft die Bücher vom Verlag mit einem mehr oder weniger hohen Rabatt, sagen wir mal 30 Prozent (bei Amazon ist er, soweit ich informiert bin, noch deutlich höher, weshalb es sich viele Kleinverlage nicht leisten können, ihre Bücher direkt über Amazon zu vertreiben).

Zahlt der Endkunde also 10,- EUR, bekommt der Händler das Buch vom Verlag für 7,- EUR und verdient 3,-.
Worauf Novum in der Diskussion hinauswollte:
Kommt ein gleichwertiges Buch zu 15,- EUR in den Handel, kostet es den Händler 10,50 EUR und er verdient pro Buch auf einmal 4,50 EUR.
Dazu müsste aber eben gesichert sein, dass der Kunde das Buch im selben Maße für 15,- wie für 10,- EUR kaufen würde.
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von Anzeige » Mi 3. Dez 2008, 13:15

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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Julchen » Mi 3. Dez 2008, 14:49

Wenn ich das dann richtig verstanden habe, muß der Autor bei dem was Nina sagte:
...Buchhandelsrabatt, den der Autor dann doch nicht mehr stemmen kann/will.

diesen Rabatt an den "Verlag" also Bod o.ä. selber zahlen?
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Nina » Mi 3. Dez 2008, 15:26

Nein, Julchen. Nicht an den Verlag, an den Buchhandel selbst.
Nicht direkt zahlen aber einen Rabatt gewähren von gut 40% des Buchpreises ...
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon compuexe » Mi 3. Dez 2008, 15:28

Was nutzt es aber dem Buchhändler, wenn er statt 3.- dann 4,50 EUR bekommt, die Bücher aber wie Blei in den Regalen liegen?
Gar nichts.
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Julchen » Mi 3. Dez 2008, 15:33

Wow Nina, das wird aber in den Ausführungen von Novum oder anderen nicht wirklich deutlich, oder habe ich das nur überlesen?
Müsste das nicht irgendwo stehen, für den Fall das tatsächlich mal ein Buch von einem BoD "Verlag" in den Buchhandel kommt? Oder steht es schon irgendwo und ich habe es nicht gesehen?
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Nina » Mi 3. Dez 2008, 15:42

Möglich, daß ich was überlesen habe - möglich das du ...
Ich habe mit BoD keine direkte Erfahrung, weiß aber sicher, daß der Buchhandel da keine Gnade kennt und unbedarfte Autoren sich völlig ruiniert haben.
Denn ein ganz (ich sage es nicht) Trick ist oft auch, das Buch unter den Preis zu verkaufen = also in der Herrstellung 5 Euro, du verkaufst es aber für 4,50 weil Zitat:
Sie müssen schon Abstriche machen wenn Sie bekannt werden wollen Und eine übliche Praxis ist da, am Anfang diese Differenz ersteinmal zu tolerieren ... (sprich zu bezahlen)
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Philipp » Mi 3. Dez 2008, 16:31

Häh? Jetzt kann ich nicht ganz folgen.

Ich weiß nicht, wie es bei BOD ist, aber üblicherweise hat der Autor mit dem Buchhandelsrabatt wenig zu tun.

Das sollte eigentlich auch für BoD-Anbieter gelten.

Beispiel Tredition:
Tredition verkauft seine Printbücher nicht selbst, sondern nur über den Buchhandel. Natürlich gilt das fast ausschließlich für Online-Händler, weil ja keine Vertreter da sind, die die Bücher auch in den stationären Buchhandel bringen könnten.

Der Autor bestimmt den Ladenpreis selbst, sofern er über einer Mindestberechnung liegt, die dafür sorgen soll, dass Tredition unter Einberechnung der eigenen Kosten UND des Buchhandelsrabatts an dem Verkauf mitverdient.

Aus diesem Grund, kann der Autor bei Tredition machen, was er will, sein Buch ist in jedem Fall vergleichsweise teuer. Selbst bei der Mindestkalkulation, die für den Autor nur Gewinne im Centbereich übrig lässt.
Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt, alles, was der Autor auf den Mindestpreis draufschlägt, erhöht seinen Gewinn pro Buch, sofern es Kunden gibt, die sein Werk für einen solchen Preis kaufen.

Soweit ich weiß, ist es bei BOD ebenso, nur dass BOD (Tredition druckt über BOD, was natürlich in die Kosten pro Buch einfließt) im Vergleich zu Tredition die konkurenzfähigeren Buchpreise hat.

Heißt also, der Autor bestimmt mit einer Grenze nach unten den Ladenpreis, wobei der Rabatt vom Anbieter bereits mit einkalkuliert ist.

Nur, wenn der Autor sich 200 seiner Bücher bestellt, sagen wir mit einem Autorenrabatt von 30 % (und zusätzlich Versandkosten), zu seinem Lieblingsbuchhändler geht und ihn bittet, die Bücher von ihm privat ins Sortiment aufzunehmen, wird der Autor möglicheweise sogar Verluste machen, weil der Buchhändler einen Rabatt fordert, der den Autorenrabatt noch übersteigt (sofern er sich überhaupt überreden lässt).

Wenn der Händler also bereit dazu wäre, täte man besser daran, den Händler beim Verlag bzw. beim Anbieter (bzw. die Barsortimente) bestellen zu lassen. Dann nämlich würde man als Autor einfach das übliche Honorar vom Verlag / Anbieter bekommen.
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Re: Novum diskutiert!!!

Beitragvon Nina » Mi 3. Dez 2008, 16:49

Ich sach doch, keine Ahnung vom BoD in diesem Punkt nich ...
Ich weiß nur von Autoren, wenn die sich "selbst" um den Buchhandel gekümmert haben, haben die das mit dem Rabatt vorerst übersehen, bis die Bank dann ... naja du verstehen.

Die können dann nur die Notbremse ziehen und dann gilt das Buch als "nicht mehr lieferbar"
Mir selbst hat man sowas vorgeschlagen, wobei ich aber von Anfang an (rein instinktiv) nicht soviel Aufhebens wollte und mir im Nachherein erst die Dimensionen aufgegangen sind.

Will doch nur warnen :cry:
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