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Ein Märchenbuch für Svenja




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Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Mi 10. Jun 2009, 01:55

Mir kam die Idee, für meine Enkelin ein Märchenbuch in Form einer Anthologie zusammen zu stellen.
Svenja's Tales soll es heißen und schöne Märchen enthalten.
Ich habe wenig Ahnung von Märchen, baue daher auf eure Empfehlungen. Ihr könnt mir eure eigenen Märchen empfehlen, Ihr könnt mir aber auch Märchen von anderen empfehlen, ganz wie Ihr wollt.
Ich werde die Geschichten auswählen, werde sie dann gerne mit eurer Hilfe lektorieren und korrigieren lassen und, wenn es möglich ist, von Ernuwieder drucken lassen.
Svenja ist gerade mal einen Tag alt, es eilt also nicht. :mrgreen:

Die Antho wird kein kommerzielles Projekt, es gibt also keine Tantiemen oder sonstwas. Aber natürlich kann sich jeder der Autoren so viele Bücher drucken lassen, wie er möchte.
Ich hab eine Freundin, die wunderschöne Bilder mit dem Computer zeichnet, sie werde ich bitten, ein Bild für das Cover zu gestalten.

Vorgaben:

Gesucht werden Märchen für Kinder, zum vorlesen und eventuell auch zum selbst lesen, also etwa von 2-8 Jahren, würde ich sagen.
Keine Gewalt, keine Pornografie, keine Filosofie. :mrgreen:
Die Märchen sollten um die fünf Seiten haben, also etwa 9000-10000 Zeichen, so genau nehm ich es nicht.
Aber bitte keine 37 Seiten oder Ähnliches.
Keine Fantasy mit Drachen oder bösen Zauberern.

Ihr könnt die Geschichten hier einstellen, oder sie per Mail schicken an ich@sagmal.de
Als Deadline würde ich sagen, nehmen wir den 20. September.
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.
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von Anzeige » Mi 10. Jun 2009, 01:55

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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon Arsfendi » Mi 10. Jun 2009, 06:19

Eine superschöne Idee!
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Des Blinden Sicht

Beitragvon Ernuwieder » Mi 10. Jun 2009, 08:00

Naja, ehrlich gesagt ist 'n bisschen Filosofie drinne ...
Und ist auch noch nie lektoriert.

Des Blinden Sicht
Es ist noch gar nicht lange her, da lebte in einem fernen Land ein König, der den Namen „Schneekönig“ trug. Es war ein raues Land, in dem er lebte; die Winter waren länger als die Sommer, dafür schien zuweilen auch des Nachts die Sonne.
Der Schneekönig war ein besonderer König – eigentlich so, wie man sich einen König nur wünschen kann. Gerecht gegenüber seinen Untertanen, klug und umsichtig in der Staatsführung, verbindlich im Umgang mit den Nachbarn, und auch die übrigen kleinen Nickeligkeiten, die einem solchen König widerfahren, regelte er souverän: Neider erkannte er, und von falschen Ratgebern trennte er sich schnell. So umgab ihn bald eine Schar Menschen, die ihn entweder liebten, teilweise bewunderten oder zumindest respektierten.
Kriege wurden selten um des Schneekönigs Reich. Er vermied solche Auseinandersetzungen, die nach seiner Meinung nur Verlierer gebiert, wich ihnen aber nicht aus. Wenn es denn einmal zum Kampf kam, ritt er voran und war stets stärker, schneller und fintenreicher als seine Kontrahenten.
Das Volk führte ein gutes Leben unter seinem Regiment. Die Steuern waren erträglich und aus der Sicherheit ihres Daseins konnten die Bürger arbeiten und feiern und beteiligten sich auf diese Weise frohen Herzens am inneren Wachstum des Reiches – im Sinne der Bedeutung dieses Wortes war jedermann zufrieden mit dem, was er hatte. Heute würde man sagen, es war alles „total easy“.
Mit zunehmendem Alter packten den Schneekönig jedoch persönliche Zweifel. Er wusste nicht recht, warum und wie, aber dieses unterschwellige Gefühl eines Fehls begann, mehr und mehr zu einem Begleiter zu werden. Zunächst dachte er an den Effekt eines „Vakuums“, das ihn unruhig machte, denn seine Staatsgeschäfte waren geregelt, immer weniger Zeit musste er auf das Regieren verwenden. Aber umso mehr Zeit er hatte, desto größer wurde das Gefühl, dass etwas fehlte. So begann er zu beobachten und zu suchen. Doch so sehr er auch beobachtete und suchte fand er nichts, was nicht in Ordnung gewesen wäre, nichts, das fehlte.
Um sich abzulenken und für sich zu sein begann der Schneekönig mit Wanderungen durch seinen Palast. Jeden Raum erkundete er dabei, jedes Ding beschaute er sich. Alles war gut, alles war schön, und jeder, der in seinem Umfeld lebte, bestätigte ihm das dankbar.
Im Frühling begann der Schneekönig, seine unruhigen Wanderungen auszuweiten. Immer größere Kreise zog er um das Schloss; durch die sauberen Stallungen wanderte er, durch den großen, wunderbaren Park, vorbei am See mit den weißen Schwänen bis zu der hohen, blühenden Rosenhecke, die die Ländereien des Schneekönigs in voller Länge umgab.
Eines Tages fand er in der hintersten Ecke seines Gartens einen Durchschlupf durch diese Hecke. Sein erster Gedanke war der Ruf nach dem Gärtner, doch dann obsiegte die Neugier, und der König schlüpfte durch das Loch in der Hecke, hinter der er eine Holzbank fand, die an einem Weg stand.
Er setzte sich um auszuruhen. Schon nach kurzer Zeit erspähte er den ersten Menschen auf diesem Weg; der ging vorbei. Auch der nächste, der übernächste und alle weiteren. Der Schneekönig fand es verwunderlich, dass sie alle vorbeigingen und sich nicht auch auf der Bank ausruhten, denn das Stück Wegs, das er einsehen konnte, war das Ende eines steilen Anstiegs.
So verging einige Zeit, als er einen Mann erblickte, der mit einem Stock jeden Schritt des Weges vor sich erkundete. Offensichtlich war der blind, näherte sich jedoch Schritt für Schritt. Dabei geriet er zwar manchmal in Gefahr, sich abseits des Weges zu verlaufen, doch fand er immer wieder auf ihn zurück. Es war sicherlich beschwerlich, dieserart eine Wanderung zu unternehmen, doch wirkte der Blinde ziemlich entspannt und überhaupt nicht unglücklich.
Als er sich der Bank näherte, von deren Vorhandensein er offensichtlich wusste, schien er zu spüren, dass schon ein Mensch darauf saß. „Darf ich mich zu dir setzen, Mensch?“ fragte er, tastete sich heran mit seinem dünnen Stab und nahm Platz neben dem Schneekönig.
„Sicher“, antwortete der König, „es ist ja nicht meine Bank“.
Das war zwar alles andere als eine herzliche Einladung, trotzdem ließ sich der Blinde nicht beirren und blieb sitzen, um sich auszuruhen.
Schweigend saßen sie zunächst nebeneinander, die Gesichter der Sonne zugewandt. Und gerade, als der Schneekönig sich erheben wollte um zu gehen, ergriff der Blinde das Wort: „Ist es nicht schön, solcherart in die Sonne zu sehen?“
Der Schneekönig hätte fast laut aufgelacht ob diese Satzes von ausgerechnet einem Blinden. „Ja, Blinder, schön hell,“ antwortete er ein wenig amüsiert aber immer noch taktvoll.
‚Hm’, dachte der Blinde bei sich, ‚wieder einer der nicht richtig zuhören kann’. „Ja, siehst du denn nicht mehr?“
„Oh doch“, war die Antwort, „ich sehe alles – auch das, was du leider nicht sehen kannst. Soll ich es dir beschreiben?“ Und er hub an, dem Blinden die Sonne zu schildern und den Himmel und alles, was er drum herum sah. Es war die Schilderung eines aufmerksamen Beobachters, die auch jede noch so kleine Kleinigkeit berücksichtigte. Das Bild, das sich daraufhin vor dem inneren Auge des Blinden bildete war deshalb ziemlich vollständig, doch es hatte für ihn einen kleinen aber wesentlichen Makel: Wie es einem Bild eigen ist, erschien es nur zweidimensional. Wo war die dritte Dimension? Wie sah es hinter der Sonne aus? Und hinter dem Hinter?
„Das kann man nicht sehen“, erklärte der Schneekönig. „Es gibt Vermutungen, was dahinter sein könnte, doch die Gelehrten streiten sich.“
„Und du,“ fragte der Blinde, „hast du nie versucht, hinter die Sonne zu sehen?“
„Nein,“ sprach der Schneekönig, „das Wesentliche kenne ich ja. Und damit lebe ich gut und sicher.“
„Und wenn du dich irrst? Wenn das Wesentliche erst hinter der Sonne begänne und alles Wesentliche, das du kennst, dagegen unwesentlich wäre? Würdest du dann nicht hinter die Sonne sehen wollen“
„Das sind Wortklaubereien, Blinder! Niemand kann hinter die Sonne sehen, ohne sich zu blenden.“
„Und wenn man etwas anderes hätte als die Augen, um hinter die Sonne zu sehen, würdest du dann hinter die Sonne sehen wollen?“
„Ich sehe sehr gut. Besser geht’s nicht. Und anders geht’s nicht.“
„Oh, ich glaube doch, es geht anders. Sehen ist nämlich nicht eine Frage der Augen, sondern die des Sehens. Und das Sehen ergibt sich aus dem Zuhören. Hast du die Menschen, die sich tags hier zu dir auf die Bank setzen, einmal gefragt, was und wie sie sehen?“
„Es hat sich den ganzen Tag noch niemand zu mir gesetzt.“
„Wie kommt’s? Du riechst nicht übel, sprichst belesen – wirkst du irgendwie hässlich oder abstoßend auf andere?“
„Nein, eigentlich nicht.“
„Was könnte denn an dir sein, was andere schreckt, sich zu dir zu gesellen?“
„Ich weiß es nicht... vielleicht... weil ich der König bin?“
‚Ichnuwieder,’ dachte der Blinde seufzend, ‚nur einen Menschen treffe ich auf diesem Weg und ausgerechnet das ist der König’. „Verzeiht meine Despektierlichkeit.“ Und er erhob sich, seinen Weg fort zu setzen.
„Halt,“ sprach der König, „beantwortet mir noch eine Frage: Warum habt Ihr Euch zu mir gesetzt, Blinder, und niemand sonst?“
„Eure Kleider, Majestät, Eure Kleider werden die Ursache sein. Es wird sich an diesem Weg kaum jemand finden, der ähnlich gekleidet ist wie Ihr. Wenn Ihr Euch einen passenderen Weg suchtet, als diesen, wäre Gesellschaft leichter zu finden. Oder aber ihr wechselt die Kleider...“ sprach der Blinde lächelnd und fügte grinsend hinzu: „Kleider machen Menschen...“
Und stöckchenklappernd wanderte der Blinde weiter auf dem Weg in die untergehende Sonne hinein.
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Der Schatrz des Lebens

Beitragvon Ernuwieder » Mi 10. Jun 2009, 08:01

Es war einmal ein König, der hatte zwei Söhne. Der eine, Bartus, war ein wenig dick und unbeweglich, weil er sich den angenehmen Seiten des Lebens allzu sehr widmete. Der andere, Achim, war hingegen ein schlanker, agiler Jüngling, der viel Zeit damit verbrachte, zu Pferd oder zu Fuß die Wälder, Ländereien und Städte des Landes zu erkunden.
Bartus ließ die Menschen zu sich kommen. Zumeist Frauen. Das war nicht schwer, denn er war ja der Königssohn. Achim hingegen ging hin zu den Menschen. Zumeist in der Verkleidung eines Junkers, damit er unerkannt blieb. So lernte er sie kennen, die Menschen, und ihre Nöte, ihre Wünsche.
Bartus hatte viel Freude an seinem Leben. Es fehlte an nichts. Er konnte mit den Menschen um sich herum reden, wie ihn gelüstete, spielen... ja, man kann sagen, dass er ein recht beliebter Königssohn war durch die vielen Geschenke und Günste, die er vergab. Achim hingegen war mehr als beliebt – er wurde geliebt von den Menschen, denen er sich nach langer Zeit zu erkennen gab, weil er einer der ihren geworden war. Allerdings waren das nur wenige.
Eines Tages rief der alte König seine Söhne zu sich. Er wollte seine Nachfolge regeln. Um sich nicht selbst entscheiden zu müssen, hatte er sich eine Aufgabe ausgedacht. Vor ihm standen zwei Schmuckschatullen. Die eine halboffen und bis zum Bersten gefüllt mit dem schönsten Geschmeide, mit Gold und Diamanten. Die andere wirkte fast nackt in ihrer geschlossenen Schlichtheit.
„Morgen, meine Söhne,“ sagte er, „gleich zum Sonnenaufgang werden diese beiden Schatullen in einer Höhle hinter dem Trollwald auf euch warten. Bringt mir jeder eine Schatulle zurück. Wer als erster diese Höhle erreicht, darf wählen - eine von ihnen ist das Symbol für das Königreich.“
Oohps, du hättet sehen sollen, was nun passierte. Bartus wurde plötzlich zum Planer und Frühaufsteher. Abends noch gab er Anweisung, ihm zum Hahnenschrei das beste Pferd gesattelt bereit zu halten; er ließ sich seine Jagdkleidung zurechtlegen, einen großen Sack mit Proviant und hieß seinen Knappen, die Waffen bereit zu machen. Und schon nach dem ersten Hahnenschrei stob er mit dem schnellsten Hengst des Stalles über die Zugbrücke der väterlichen Burg in Richtung des Trollwaldes.
Achim sah ihm lächelnd hinterher, als er in den Stall ging, um seine Stute zu füttern und für den Ausritt fertig zu machen. Als er sich sein Vesperpaket aus der Küche holte, begegnete er dem Vater. „Warum bist auch du nicht schon längst unterwegs, Achim?“ fragte der.
„Ich werde rechtzeitig unterwegs sein, um zu gewinnen, Vater, ich muss nicht siegen dafür.“ Schmunzelnd wandte sich der Vater ab. Und so machte sich auch Achim auf den Weg. Ohne Eile tat er das und hielt unterwegs Zwisprache mit seinem Pferd, wie er es immer gerne tat.
Vor dem Trollwald angekommen fand er den Hengst seines Bruders fast zuschanden geritten. Er stand dort gesattelt, mit zitternden Flanken und Schaum auf dem Fell. Achim kümmerte sich erst um ihn, sattelte ihn ab, rieb ihn trocken mit dem Gras und führte ihn dann an einen kleinen Bach. Dann nahm er seiner Stute den Sattel ab, und mit einem Klaps trieb er sie dem Hengst hinterher.
Die Sonne stand schon recht hoch am Himmel, als er den dichten Wald betrat. Trollwald hieß der, weil er so dicht war, dass es nie richtig hell in ihm wurde. Wenn der Wind die Bäume bewegte, rieben sich die Stämme der Tannen knarrend und raunend; das Rascheln der Baumkronen der Buchen zog wie ein Wispern und Flüstern durch den Wald. Hinter jedem Baumstamm, in jedem Busch vermuteten die Menschen der Umgebung deshalb ein geisterhaftes Wesen und mieden diesen Wald.
Da er das wusste, hatte Achim keine Angst. Er grinste aber amüsiert bei dem Gedanken, wie sein Bruder sich wohl schnaufend, ein wenig panisch und schweißgebadet mit seinem Schwert den Weg durch das Unterholz bahnen würde. Er selbst teilte das Geäst nur, umging die Farnfelder, und während er mit Bedacht seinen Weg fortsetzte, atmete er tief die würzige Waldluft, lauschte den vielfältigen Vogelstimmen und freute sich an dem Schattenspiel, das die Sonne zuweilen in den Wald sandte.
Es war nachmittags, als Achim die Höhle erreichte. Nur noch eine Schatulle stand in ihr. Es war die mit dem Schmuck. Achim konnte sich bildlich vorstellen, wie lange Bartus überlegt haben musste, um die geschlossene zu nehmen. „Wie würde Achim, mein Bruder, entscheiden?“ hatte er sicherlich gedacht, ohne zu bedenken, dass er sich selbst hätte entscheiden müssen. So nahm Achim den Schmuck unter den Arm und trat den Rückweg an.
Es war schon tiefe Nacht, als er die Burg erreichte. Wieder versorgte er erst die Stute, ging dann in die Küche, um sich selbst zu stärken, wusch sich, kleidete sich um und begab sich dann in den großen Spiegelsaal, in dem er seinen Vater vor der geschlossenen Schatulle sitzen sah und seinen Bruder triumphierend inmitten dessen Freunde.
Als beide Schatullen vor dem König standen, griff dieser zu einem Schlüssel, um die verschlossene zu öffnen. Er klappte sie auf... sie war leer. „Du hast gesiegt und entschieden, Bartus. Deine Schatulle ist leer, und so soll Achim nach mir König werden. Denn die Schatullen sind nicht nur Symbol für das Königreich, sondern auch für das Leben – hättest du, Bartus, deine Schatulle beizeiten mit Werten gefüllt, wäre sie ebenso wohlgefüllt wie die deines Bruders gewesen und ich hätte das Königreich unter euch aufgeteilt.“
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Mi 10. Jun 2009, 09:09

Klasse Ernu, danke.
Werden gespeichert und wenn ich genügend habe, werde ich aussortieren. :mrgreen:
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon Sveste » Mi 10. Jun 2009, 09:12

Ich kenne ein ganz, ganz tolle Geschichte von einem User bei Teuker... "Von dem großen Glück, eine kleine Fünf zu sein".
Die ist sensationell. Ich frag den betreffenden mal, ob er sie zu Verfügung stellt.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Mi 10. Jun 2009, 09:18

Bei der hässlichen Frau?
Hmmm, da gibts nicht viele, von denen ich was nehmen würde.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon Sveste » Mi 10. Jun 2009, 09:46

compuexe hat geschrieben:Bei der hässlichen Frau?
Hmmm, da gibts nicht viele, von denen ich was nehmen würde.


Das brauchst du ja auch nicht von ihr zu nehmen.

Aber die Geschichte ist wirklich toll. Believe me.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Mi 10. Jun 2009, 09:50

Wie heißt denn der Kerl?
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon Sveste » Mi 10. Jun 2009, 10:03

compuexe hat geschrieben:Wie heißt denn der Kerl?


Der User, ein netter älterer Herr, heißt "Ringelroth".

Ich meine diese Geschichte. Ich wünschte, sie wäre von mir.

http://www.kurzgeschichten-planet.de/forump/viewtopic.php?t=10057

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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Mi 10. Jun 2009, 10:09

Schöne Geschichte, ja. Wäre durchaus geeignet.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon Jacob » Mi 10. Jun 2009, 10:55

Was mir an dem Text von der "Fünf" gefällt ist, dass fast durchgehend Worte gewählt werden, die zu einem Kind passen (Ausnahmen wie "Six-Pack" ausgenommen). Das Spielen mit dem Knopf ist z.B. wunderbar beobachtet. Bei mir waren die Dialoge mit meinen Kindern genau so. Ich habe ihnen zufriedene Träume geschenkt und sie mir ein Lächeln. Und unter dem Sofa liegen jede Menge Knöpfe. :)

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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon chilidingens » Mi 10. Jun 2009, 23:45

Wenn du möchtest, kannst du den Esel haben.

Obwohl - sprechende Tiere, knallrote Bären - fällt das nicht unter Fantasy?
Zu lang könnte es auch sein, hab die Buchstaben jetzt nicht gezählt.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon chilidingens » Mi 10. Jun 2009, 23:54

Vom Esel, der kein Kaninchen war und auch kein Huhn

An einem heißen Sommertag trottete ein kleiner Esel über die staubige Landstraße. Er war traurig, denn er fühlte sich einsam und alleine. Wo er auch hinkam, wen er auch traf, niemand schien ihn zu mögen. Seine Mutter nannte ihn zwar Bruno, aber alle anderen hießen ihn einen Esel, und das war nun wirklich nicht nett. Sie kannten ihn doch gar nicht, warum also beleidigten sie ihn? Und wenn er sich darüber beschwerte, sahen sie ihn nur erstaunt an und sagten: „Aber du bist doch ein Esel!“
Darum trottete er also über die staubige Landstraße an diesem heißen Sommertag, weil er den einen Freund suchen wollte, der ihn mochte und nicht gleich einen Esel nannte.
„Irgendwo gibt es einen Freund für mich“, murmelte er. „Einen einzigen nur, dann will ich zufrieden sein. Oder vielleicht eine Gute Fee, die mir sagt, wo ich meinen Freund finden kann. Auf Landstraßen stehen überall Gute Feen herum, habe ich gehört.“
Es war aber keine Gute Fee weit und breit zu sehen, nur ein kleines graues Tier saß am Wegesrand und putzte seine langen Ohren.
„Guten Tag“, sagte der kleine Esel, „ich bin ein Bruno und suche einen Freund. Und wer bist du?“
„Du bist kein Bruno“, sagte das kleine Tier. „Das ist nur dein Name! Du bist ein Esel. Und ich bin ein Kaninchen.“
Dann hoppelte es weg, weil Kaninchen nie lange an einem Ort bleiben.
„Schade“, sagte Bruno, „es sah so nett aus mit seinem grauen Fell und den langen Ohren, und dabei ist es auch nur wie alle anderen.“
Während er traurig weiter ging, klangen die Worte in seinen Ohren nach: ‚Graues Fell, lange Ohren. Graues Fell, lange Ohren.’
„Aber natürlich!“, rief er aus. „Genau wie ich! Ganz genau wie ich. Ja, ich heiße Bruno und bin ein Kaninchen!“
Nun war er nicht mehr traurig, sondern richtig froh, und er trottete auch nicht mehr die Straße entlang. Nein, jetzt hüpfte und hoppelte er gerade so, wie er es bei dem anderen Kaninchen gesehen hatte. Viel Hüpfen und Hoppeln macht hungrig, da war es nur gut, dass er an einem Garten vorbei kam. Darin blühten Blumen über Blumen in allen Farben, und sie nickten mit den Köpfen im Sommerwind. Vor allem aber gab es ein Beet mit frischem, saftigem Salat, darum ging Bruno einfach hinein und ließ es sich schmecken. Er hatte das Beet erst zur Hälfte leer gefressen, als hinter ihm eine Stimme sagte: „Ordentliche Leute fragen vorher. Das macht man so, wenn man einen fremden Garten leer fressen will.“
Bruno drehte sich erschrocken um. Ein knallroter Bär stand da, und weil der ganz freundlich aussah, schluckte Bruno schnell hinunter und sagte dann mutig: „Entschuldige bitte, ich wusste ja nicht, dass der Garten jemandem gehört. Hättest du vielleicht ein kleines Blättchen Salat übrig für ein hungriges Kaninchen?“
„Sicher“, antwortet der Bär. „Wo ist es denn?“
„Aber ich bin doch das Kaninchen! Siehst du nicht mein graues Fell und die langen Ohren? Und sieh doch nur, wie ich hoppeln kann!“
„Das sehe ich wohl, aber ich denke doch, du bist ein Esel“, sagte der Bär.
„Ach, ich dachte schon fast, du wärst nett, dabei bist du genau wie alle anderen!“, rief Bruno und rannte enttäuscht weg. Weil er sich aber in dem Garten nicht auskannte, lief er geradewegs gegen eine kleine Mauer, auf der ein Berg frisch gewaschener Kissen zum Trocknen lag. Die meisten Kissen nahmen ihm das nicht übel, aber eines platzte auf und die Federn flogen, dass man glauben konnte, es würde schneien. Überall rund um sich herum sah Bruno nur noch Federn, und vor lauter Schreck schrie er laut I-A.
So laut schrie er, dass er damit den Hahn in Nachbars Garten aus seinem Mittagsschläfchen aufweckte. Und wenn so ein Hahn aufwacht, muss er krähen. Das war ein Heidenspektakel, als der eine I-A schrie und der andere Kikeriki, und auch die Hühner stimmten in den Lärm mit ein und gackerten, was sie nur konnten.
Und dann rannten sie alle zum Zaun; der eine auf der Bärenseite und die anderen auf der Nachbarseite, um nachzusehen, wer denn da solchen Krach machte.
„Ach!“, sagte Bruno, als er den Hühnerhof sah. „Ach, sieh mal einer an. Was mögen das wohl für Tiere sein, die fast genauso schön singen können wie ich?“
„Das sind doch Hühner“, sagte hinter ihm der knallrote Bär. „Sie legen Eier, sie gackern eine Weile, und dann brüten sie die Eier aus.“ Bruno drehte sich zu ihm um und bemerkte dabei, dass etwas ganz Erstaunliches geschehen war: auf seinem Rücken wuchsen Federn, viele weiße Hühnerfedern!
„Ach!“, sagte er wieder. „Alles klar, jetzt weiß ich Bescheid. Ich bin nicht Bruno, das Kaninchen. Nein, ich bin Bruno, das Huhn! Dann will ich mal brüten und gackern gehen, denn das tun wir Hühner dauernd.“
Elegant wie ein Kaninchen sprang er über den Zaun, mitten in den Hühnerhof. Entsetzt rannten alle Hühner davon, denn so ein großes Huhn hatten sie noch nie gesehen. Vor allem keines mit so langen Ohren. Nur der Hahn hielt tapfer aus und sah deshalb als einziger, wie Bruno ein Nest voller Eier fand und sich einfach darauf setzte. Da schrie der Hahn noch lauter als vorher.
„Aber was tust du denn da!“, schrie er. „Du bist doch kein Huhn, du bist ein Esel, und jetzt hast du alle Eier zerbrochen!“
„Ich bin ein sehr schönes Huhn im weißen Federkleid“, antwortete Bruno gekränkt, „aber du bist genau wie alle anderen. Wenn du mich so beleidigst, gehe ich eben und suche mir einen neuen Hühnerhof, wo man freundlicher zu mir ist und sich zu benehmen weiß.“
Weil aber gerade kein anderer Hühnerhof da war, sprang Bruno eben wieder zurück in den Bärengarten. Der knallrote Bär hatte ihn zwar auch einen Esel genannt, aber wenigstens schrie er ihn nicht so furchtbar an wie der Hahn. Er brachte ihn sogar zu einem Teich voller Wasser. Das war nun sehr freundlich von dem Bären, denn vom Brüten hatte Bruno ein gelbes Hinterteil bekommen. Darum stieg er in den Teich und fing an, das Eigelb abzuwaschen.
Das Wasser war schön kühl und erfrischend an seinen Füßen, und das gefiel ihm, denn Brüten macht nicht nur dreckig, es ist auch anstrengend.
Bruno platschte ein wenig hin in seiner Badewanne, dann planschte er ein wenig her, und als er wieder sauber war, meinte er: „Hier geht es mir so richtig gut. Ich glaube fast, ich wurde dazu geboren, im Wasser zu leben. Wie nennt man nur ein Wassertier mit weißen Federn?“
Der Bär kratzte sich am Kopf und überlegte.
„Was du meinst, ist ein Schwan.“
„Das ist es“, sagte Bruno und machte mit den Füßen schöne hohe Wellen. „Ein Schwan. Genau das bin ich: Ein Schwan im weißen Federkleid!“
Wieder kratzte der Bär sich am Kopf. Dann kratzte er sich noch ein wenig am Bauch und meinte: „Das solltest du dir vielleicht noch einmal überlegen. Denn weißt du, die Federn sind beim Baden alle abgegangen. Sie waren wohl nicht richtig fest gewachsen.“
Bruno verdrehte den Kopf und betrachtete seinen Rücken. Da war kein Weiß mehr, nur noch Grau.
Er blieb ganz still stehen und dachte nach. Wenn er kein Schwan war, was war er dann? Und weil er still stand, blieb auch das Wasser stehen und zeigte ihm sein Spiegelbild. Was Bruno sah, war ein graues Tier mit langen Ohren und großen Zähnen. Er dachte noch ein bisschen länger nach und meinte dann: „Kein Schwan also, aber ein Wassertier. Ganz bestimmt ein Wassertier, denn ich fühle mich wohl im Wasser. Klarer Fall, ich muss eine Art Fisch sein.“
Und er fragte den Bären: „Welcher Fisch ist grau und hat ganz viele, ganz große Zähne?“
„Ein Hai ist grau“, antwortete der Bär geduldig, denn er fand Bruno ganz lustig, auch wenn er ein Esel war. „Und viele Zähne hat er auch. Große, gefährliche Zähne.“
„Dann nimm dich besser in Acht vor mir“, sagte Bruno und fletschte seine Haifischzähne, „Ich bin ein Hai und könnte dich fressen!“
„Das sehe ich“, lachte der Bär, „und ich habe schon gewaltige Angst vor dir. Aber atmet ein Hai nicht unter Wasser?“
„Wir Haie atmen, wo wir wollen“, sagte Bruno. „Am liebsten atmen wir unter Wasser, weil Fische das nun mal so machen.“
Er steckte seine Schnauze tief in das Wasser und prustete, bis lauter kleine Blubberbläschen ihn an der Nase kitzelten.
„Siehst du? So atmen wir Fische unter Wasser!“
„Das war so richtig nach Haifischart ausgeatmet“, sagte der knallrote Bär. „Aber was ist mit Einatmen?“
Bruno senkte seine Schnauze wieder in das Wasser. Er atmete ein und verschluckte sich ganz fürchterlich.
Hustend und spuckend sprang er aus dem Teich heraus. Er rannte tiefer in den Garten und hustete so lange, bis er ausgehustet hatte und wieder einatmen konnte.
„Natürlich bin ich kein Haifisch“, meinte er dann. „Ich wusste das schon immer, aber der Bär ist doch glatt darauf reingefallen.“
Er lehnte sich an einen Kirschbaum und sah nach oben.
„Vielleicht sollte ich mal versuchen, eine Giraffe zu sein“, sagte er. „Dann könnte ich Kirschen zum Frühstück essen.“
"Untersteh dich!“, rief der Bär, der ihm nachgegangen war. „Die Kirschen gehören dem Elefanten, der unter dem Kirschbaum wohnt. Und der Elefant teilt nicht gerne sein Essen mit Fischen.“
Ein Elefant? Bruno drehte sich dreimal um sich selber. Tatsächlich, da lehnte ein großer grauer Elefant am Baum und pflückte Kirschen mit seinem Rüssel.
„Großer grauer Elefant mit Riesenohren“, brummelte Bruno. „Vor allem grau mit Ohren!“
Laut fragte er: „Würde der Elefant aber mit einem kleinen Elefanten teilen? Ich wüsste da einen, der ist auf jeden Fall grau, und Ohren hat er auch!“
„Aber wo hat der kleine Elefant nur seinen Rüssel gelassen?“, fragte der Bär und sah Bruno fest in die Augen.
„Lieber Bruno, glaub mir doch, du bist und bleibst ein Esel!“
„Und du bist gemein“, rief Bruno ganz enttäuscht. „Dabei habe ich schon fast gedacht, du wärst mein Freund, und jetzt nennst du mich doch wieder einen Esel!“
Und wieder rannte er davon, hinaus aus dem Garten und zurück auf die staubige Straße. Weit entfernt hörte er noch, wie der Bär ihm etwas nachrief. „Ich wäre gerne dein Freund, kleiner Esel. Komm mich wieder besuchen, wenn du magst.“ Und dann rief der Bär noch: „Zur Guten Fee geht es links rum!“, aber das hörte Bruno schon fast nicht mehr.
Er trottete weiter und weiter weg von dem schönen Garten und hielt die Schnauze tief gesenkt vor lauter Kummer. In dem schönen Garten wäre er so gerne geblieben, denn dort gab es alles, was er gerne mochte. Blumen hatte er dort gefunden und einen Teich zum Baden, frischen Salat und beinahe einen Freund. Aber auch in diesem Garten nannten alle ihn einen Esel, und jetzt fühlte er sich noch viel einsamer als vorher.
„Ach ja“, seufzte er traurig und wollte gerade anfangen zu jammern, als er mit der Schnauze gegen etwas stieß.
Eine Frau stand vor ihm, und er wusste sofort, dass sie die Gute Fee sein musste. Zwar hatte sie kein schönes blaues Kleid an, sondern ein altes, verwaschenes Hemd, aber das war immerhin blau. Und sie hatte keinen Zauberstab in der Hand mit einem Stern an der Spitze, wie es sich für eine ordentliche Gute Fee gehört, aber ihr knorriger Spazierstock hatte einen Knauf, und das konnte durchaus als Zauberstab gelten. Bruno hatte immer gedacht, eine Gute Fee müsse jung und wunderschön sein, und auch das war diese Frau nicht. Aber wer immer auf staubigen Landstraßen herumsteht und auf Leute wartet, die Hilfe brauchen, der ist eben braun gebrannt und ein klein wenig dreckig.
Die Frau beugte sich zu Bruno hinunter und kraulte ihn hinter den Ohren. „Kann ich dir helfen, mein Kleiner?“, fragte sie.
Kein Zweifel, sie war die Gute Fee!
‚Sie hat nicht Esel zu mir gesagt!’, dachte Bruno. ‚Sie krault mir die Ohren und sagt NICHT Esel! Die Gute Fee wird mir helfen.’
Und er erzählte ihr seinen ganzen Kummer. Alles auf einmal erzählte er und im Zickzack und dann noch mal nacheinander, damit sie auch ja verstand, was für große Sorgen er hatte.
„Darum trotte ich an einem heißen Sommertag über die staubige Landstraße und suche den einen Freund, der mich nicht Esel nennt“, sagte er zum Schluss.
„Bitte, was hast du grade gesagt?“, fragte die Fee.
„Ich trotte an einem heißen . . .“
Weiter kam er nicht, weil die Fee ihn unterbrach.
„Da haben wir es ja!“, rief sie und schwenkte ihren Spazierstock durch die Luft. „Deine Probleme sind gelöst! Du bist ein Trottel!“
Bruno war glücklich. Endlich war er so richtig glücklich. Er bedankte sich fünfmal bei der Guten Fee und rannte dann los, zurück zu dem Garten und seinem Freund, dem Bären.
Unterwegs sang er fröhlich vor sich hin.
„Ich bin ein Trottel!“, sang er. „Ich bin kein Esel, nein. Ich bin ein Trottel!“

Und damit hatte er endlich mal Recht.
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Re: Ein Märchenbuch für Svenja

Beitragvon compuexe » Do 11. Jun 2009, 00:37

12403 Zeichen, inkl. Leerzeichen.
Lesen tu ich es morgen erst, heute hab ich dafür keinen Kopf mehr.
Danke erst mal.
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